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|  Litera
560 072 | Märchen
der Brüder Grimm Die Bremer
Stadtmusikanten / König Drosselbart (kurz) / Der gestiefelte Kater
(kurz) / Rotkäppchen (kurz) / Der Wolf und die sieben Geißlein
(kurz) / Der Froschkönig (kurz) |  
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| Die Bremer Stadtmusikanten* Esel
 Hund
 Kater
 Hahn
 Müller
 Müllersbursche
 Hausfrau
 Köchin
 Erster Räuber
 Zweiter Räuber
 Dritter Räuber
 Erzähler
 | Erik
S. Klein
 Walter
Richter-Reinick
 Robert
Assmann
 Harald
Grünert
 Rudolf
Christoph
 Hans-Edgar
Stecher
 Elfriede
Née
 Ingeborg
Chrobock
 Günther
Polensen
 Heinz
W. Pätzold
 Heinz
Scholz
 Egon
Wander
 | * Auch auf Single erschienen:
 Litera 560 002
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| König Drosselbart
(kurz) Königstochter
 König
 König Drosselbart (Spielmann,
Husar)
 Koch
 Herold
 Erzählerin
 | Annegret Golding
 Walter Richter-Reinick
 Kurt Ulrich
 Theo Mack
Dieter Schindelhauer
 Regine Toelg
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| Seite 2 |  |  |  |  
| Der gestiefelte Kater (kurz) Erzähler
 Der Kater
 Der König
 | Joseph Offenbach
 Joseph Offenbach
 Benno Gellenbeck
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| Rotkäppchen (kurz) Erzähler
 Rotkäppchen
 Der Wolf
 | Joseph Offenbach
 Christel Davenport
 Benno Gellenbeck
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| Der Wolf und die sieben
Geißlein (kurz) Erzähler
 Der Wolf
 Die alte Geiß
 Das jüngste Geißlein
 | Joseph Offenbach
 Benno Gellenbeck
 Lotte Voigt-Wichmann
 Christel Davenport
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| Der Froschkönig (kurz) Erzähler
 Der Froschkönig
 Der König
 Die Königstochter
 | Joseph Offenbach
 Heinz-Horst Hofmann
 Benno Gellenbeck
 Edda Bühner
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| Die Bremer Stadtmusikanten Bearbeitung - Brigitte Wicht
 Musik - Ernst-Peter Hoyer
 Instrumentalgruppe des staatlichen Komitees für Rundfunk, Leitung:
Siegfried Enders
 | König Drosselbart Bearbeitung - Brigitte Wicht
 Musik - Ernst-Peter Hoyer
 Instrumentalgruppe des staatlichen Komitees für Rundfunk, Leitung:
Gerhard Bautzmann
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| COVERTEXT VOM SCHLAURAFFENLAND-aus Grimm's
Märchenbuch:
 „In der Schlauraffenzeit,
da ging ich und sah einen jungen Esel mit einer silbernen Nase, der jagte
hinter zwei schnellen Hasen her, und eine Linde, die war breit, auf der
wuchsen heiße Fladen. Da hörte ich Fische miteinander Lärm
anfangen, daß es in den Himmel hinaufscholl, und ein süßer
Honig floß wie Wasser von einem tiefen Tal auf einen hohen Berg;
das waren seltsame Geschichten. Da waren zwei Krähen, mähten
eine Wiese, und ich sah zwei Mücken an einer Brücke bauen, und
zwei Tauben zerrupften einen Wolf. Da sah ich zwei Windhunde, brachten
eine Mühle aus dem Wasser getragen, und eine alte Schindmähre
stand dabei, die sprach, es wäre recht Und im Hof standen vier Rosse,
die droschen Korn aus allen Kräften, und zwei Ziegen, die den Ofen
heizten, und eine Kuh schoß das Brot in den Ofen. Da kräht ein
Huhn: "Kikeriki, das Märchen ist auserzählt, kikeriki.""
 Im Märchen konnten sich
alle guten Wünsche erfüllen: Da kann für den, der hungrig
ist und kein Brot hat, im Bach Milch und Honig fließen. Ein einfacher
Holztisch zaubert ohne Mühe Brathühnchen, grüne Klöße
und Schokoladenpudding, und Stroh kann in Gold verwandelt werden.
 Oft genug hatten die Helden
der Märchenerzähler diese wundertätigen Zauberkräfte
auch nötig. Denn immer haben die Märchenhelden schwierige Taten
zu bestehen. Ein böser Drache ist zu besiegen oder ein gefräßiger
Wolf. Ein habgieriger König kann nicht genug Gold und Edelsteine bekommen,
oder ein ebenso unersättlicher böser Zwerg raubt den Bauern die
ganze Hafer- und Kornernte. Und wenn dann alle überwundene Angst,
aller kluger Mut nicht weiterhelfen, dann schenkte der Märchenerzähler
seinen kleinen und großen Helden ganz einfach ein Wunder. Aschenbrödel
bekommt von einem Zauberbaum wunderschöne Kleider und Schuhe, und
eine goldene Kutsche fliegt
 sie über Berge und Flüsse
zum Fest des Königssohnes. Aus dem traurigen Frosch wird ein fröhlicher
und glücklicher Prinz. Und Rotkäppchen hat im Wolfsbauch ganz
einfach nur geschlafen. Aber weil natürlich auch die bösen Drachen,
Könige und Zwerge über feuerspeiende oder giftige Zauberkräfte
verfügen, haben es die Helden der Märchenerzähler trotz
ihrer Zaubermittel niemals einfach. Immer müssen sie wachsam sein
und im richtigen Augenblick klug und mit Bedacht handeln. Auch kann es
ihnen passieren, daß sie ganz alleine nichts erreichen können.
Dann müssen sie sich Helfer gewinnen, wie der Soldat aus dem Märchen
„Sechse kommen durch die ganze Welt". Aber dann können die bösen
Zauberkräfte und ihre Besitzer doch schließlich immer unschädlich
gemacht werden, weil bei unseren Helden eben nicht nur Wunder sind, sondern
auch Mut Hilfsbereitschaft und ein gutes Herz. Und so dienen am Ende die
Wunderkräfte doch immer nur denen, die sie
 zur Besiegung ihrer Not und
ihrer Feinde nötig haben.
 Und daß ein Bär
oder ein Kater denken und wie ein Mensch sprechen und handeln kann, auch
das ist im poetischen Land der Märchen nichts Außergewöhnliches.
Denn wenn der arme Hans mit seinem Freund, dem Kater, sein letztes Stück
Brot teilt und ihm seinen liebsten Wunsch - ein Paar Stiefel aus Leder
-erfüllt, so wird er von ihm ein ganzes Königreich dafür
erhalten. Und Hans wird sich darüber nicht wundem, sondern steh ganz
einfach freuen. Hat er von seinem gestiefelten Freund doch gelernt, wie
man mit klugen Überlegungen auch die mächtigsten Zauberer überlisten
kann. Der gestiefelte Kater hat ihm geholfen, seine eigenen Fähigkeiten
zu entdecken.
 So einfach und wunderbar berichteten
die Märchenerzähler des Volkes.
 Dolores Hofmann
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